۱۳۸۷ دی ۶, جمعه

Hilferuf der Familie Banijaghub an das iranische Volk, insbesondere an die Aktivisten für Menschenrechte



Vor mehr als einem Jahr ist unser liebe Tochter, Doktor Zahra Banijaghub, im Gefängnis der Moralwächter der Stadt Hamedan auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen.
In dieser Zeit sind all unsere Bemühungen, die Arbeit unserer Rechtsanwälte, die der Menschenrechtaktivisten, die der Aktivisten der Frauen - Rechte im Iran und der Journalisten, die versucht haben die Wahrheit ins Licht zu bringen, ergebnislos geblieben und die Täter sind immer noch auf freiem Fuß.
Keine der zuständigen Behörden geben uns eine definitive Antwort. Deshalb bitten wir Sie um Hilfe bei der Aufklärung des Todes unserer Tochter.
Wir schildern Ihnen noch einmal den Verlauf des Ereignisses, bei dem unsere Tochter umgekommen ist und wiederholen als erstes einen Satz aus dem Brief von Tausend-Medizin-Studenten an das Justizministerium, die gegen die Art und Weise, wie diese Gerichtsakte von der iranischem Justiz behandelt wird, protestiert haben. „Dieses Ereignis könnte und kann jedem Kind unseres Landes Iran passieren“, diese Mahnung soll uns zum Nachdenken anregen.
Unsere Tochter Zahra Banijaghub hatte ihre Schulausbildung mit Abitur an der Schule für außerordentlich begabte Kinder abgeschlossen. Sie gewann den 23. Rang der zugelassenen Schüler bei der Universitätsaufnahmeprüfung im Iran. Sie hat ihr Studium in Fach Medizin in Teheran abgeschlossen und arbeitete in den letzten acht Monaten vor ihrem Tod freiwillig als Ärztin in den ärmeren Provinzen des Irans, in Hamedan und Kurdestan.
Unsere 27 jährige Zahra wurde am Freitag den 11. September 2007 um 10 Uhr in einem Park in Hamedan zusammen mit ihrem Verlobten von dem Kommando der so genannten Moralwächter für die Durchsetzung des islamischen Moral (lashgare amre be maruf) verhaftet. 24 Stunden lang haben die Wächter uns nicht über die Verhaftung unserer Tochter unterrichtet.
Am darauf folgenden Samstag, um 11 Uhr, rief einer der Offiziere des Kommandos, Herr ......, uns in Teheran an und berichtete uns mit beleidigenden Äußerungen von der Verhaftung unserer Tochter und befahl, dass ihr Vater am Sonntag nach Hamadan kommen müsse. Auf der Bitte des Vaters, mit seiner Tochter am Telefon sprechen zu dürfen, geht er aber nicht ein.
Nach Äußerung der Dienstrichter bat Zahra, die von dem Gespräch des Offiziers mit ihrer Familie nichts wusste, am zweiten Tag ihrer Verhaftung die Wächter darum, mit ihrer Familie kurz telefonieren zu dürfen. Mit der Erlaubnis des Richters rief Zahra etwa 17 Uhr zu Hause an. Sie kann die Eltern nicht erreichen, da sie schon auf dem Weg nach Hamedan befanden. Daraufhin rief sie ihrem Bruder Rahim an. Dieses Telefongespräch beschränkte sich, wegen des schlechten Empfangs auf Rahims Handy, auf in paar Wörter. Anschließend rief Zahra bei ihrer Klinik, wo sie arbeitete, an und beantragte zwei freie Tage. Die Bemühungen ihres Bruders, mit ihr noch einmal zu telefonieren, bleiben erfolglos. Die Beamten am Telefon sagen ihm, er solle um 21 Uhr wieder anrufen. Gegen 20.30 rief Zahra ihren Bruder an und diesmal dauert ihr Gespräch einige Minuten lang. Bei diesem Gespräch hinterließ Zahra bei ihrem Bruder einen psychisch ausgeglichenen Eindruck. Sie verneint die Frage ihres Bruders, ob sie schlecht behandelt würde, sagte aber dann, dass jemand bei ihr stünde.
Der Bruder versicherte seiner Schwester Zahra, dass der Vater mit Geld und Hausdokumenten auf dem Weg nach Hamaden sei und in einer Stunde dort eintreffen müssten.
Was es nach diesem Gespräch mit Zahra passiert ist, ist ungewiss. Auf diese Frage könnten nur die Beamten der Haftanstalt der Moralwächter eine Antwort zu geben. Die Eltern von Zahra kamen um 22 Uhr in Hamedan an. Sie wurden in den Haftanstalt herablassend behandelt. Einer der Offiziere sagte dem Vater, seiner Meinung nach wäre seine Tochter moralisch nicht berechtigt, als Arzt zu arbeiten. Dieser Offizier rief eine Woche nach dem Tod von Zahra bei uns an und drohte uns mit den Schlimmsten, falls wir der Sache nachgehen wollten.




In der Akte ist sein Name nicht zu finden, obwohl wir ihn angeklagt haben. Er ist nicht mal ein einziges Mal über den Fall verhört worden.
Nach dem Bericht der Notfallaufnahme, die die Tote um 21.30 Uhr untersucht hatte, lag der Zeitpunkt des Todes vor 20 Uhr. Wie haben uns mehrmals über diese Lüge in dem Bericht beschwert. Wenn sie vor 20 Uhr gestorben sei, wie könnte sie dann mit ihrem Bruder noch um 20.30 Uhr telefonieret haben. Sie wollten wissen, welchen Beweis wir für unsere Behauptung hätten. Sechs Zeugen können das Gespräch von Rahim mit seiner Schwester um 20.30 Uhr bestätigen. Darüber hinaus kann man die Anruferliste und den Ausdruck des Handys des Bruders kontrollieren und sehen, wann und von wem angerufen worden ist. Erst vier Monte später nach unserem Antrag auf die Zustellung des Ausdrucks des Handys haben wir ihn bekommen. In diesem Ausdruck fehlt das Gespräch um 20.30 Uhr, das Rasim mit Zahra geführt hatte und die Zeitangaben alle anderen Gespräche sind durcheinander aufgelistet, z.B. ein Telefonat um 18 Uhr steht vor dem Telefongespräch mit der Zeitangabe um 17 Uhr. Unserer Meinung nach ist das Vernichtung von Beweismaterial.
Zahras Todeszeit ist, nach rechtsmedizinischer Behauptung, Samstag 9 Uhr morgens gewesen, während Zahra am selben Tag ein mal um 17 Uhr und ein weiteres mal um 20.30 mit ihrem Bruder gesprochen hatte und etwa 17 Uhr auch ein Dienstrichter sie gesehen und mit ihr gesprochen hatte. Nach dem Bericht der Rechtsmedizin hatte die Leiche zwei blaue Flecken auf den Beinen, ohne zu begründen, wie diese Flecken evtentuell zustande gekommen sind. Die Gefängnisbehörden behaupten, dass Zahra in dem Zimmer, in dem sie eingesperrt gewesen war, sich mit den Werbeplakaten aus Stoff, die an den Wänden hingen, erhängt habe. Wir fragen, wie kann man sich, 1,5 Meter von dem Zimmer des Leiters der Haftanstalt entfernt, geräuschlos am Türrahmen- die Tür soll abgeschlossen gewesen sein- erhängen.
Die Akte ist voll von wiedersprüchlichen Behauptungen und Dokumenten. Auffallend ist, dass in dem rechtsmedizinischen Untersuchungsdokument nichts über die Nasen- und Ohrenblutungen der Leiche und die Ursachen davon zu sehen ist.
Zwei Tage nach dem erschüternden Ereignis traf sich einer der Funktionäre der Regierung, Herr ...........,. mit dem Vater und sagte ihm, dass gestern in der Sitzung der Provinzregierung Hamedan über ihn gesprochen worden wäre und darüber, dass er ein politische Gefangene aus dem Schahzeit sei und ein treuer Anhänger des Islam, der sich für die islamische Revolution voll eingesetzt hätte. Sie, die Regierung, hätte jetzt viele Probleme. Die Medizinstundenten seien im Streik wegen dieses Ereignisses, ..... die ausländischen Radios und Nachrichtendienste hätten über den Fall berichtet, und die Regierungswahlen stünden an, man bäte ihn daher, auch nicht den Verwandten davon zu erzählen, dass seine Tochter in dem Sitz des Moralwächterstabs umgekommen wäre. Er solle einfach sagen, dass seine Tochter z. B. durch einen Autounfall oder Herzstillstand gestorben wäre.
Das ist nur ein kleines Beispiel dafür, dass eine verantwortliche Person, die sich eigentlich für die Klärung des Falls einsetzen sollte und die auch die Personen, die mit dem Fall zu tun haben, zur Rechenschaft ziehen sollte, uns empfiehlt zu schweigen und vor allem zu lügen.
Als wir unsere Tochter beerdigten, blutete sie aus der Nase und aus den Ohren, was uns und alle Anwesenden das Herz zerrissen hat. Wir haben einige Fachärzte nach der Ursache der Blutungen gefragt. Sie haben uns gesagt, dass bei dem Erhängen auf keinen Fall die Nase und die Ohren bluten und dies seien Zeichen für eine starke Gehirnerschütterung. Nach diesem Erkenntnis stellte die Familie den Antrag für Exhumierung und weiteren Untersuchungen der Leiche. Sie bekommen die Antwort auf ihren Antrag und die Erlaubnis aber fünf Monate später. Mit Rücksicht auf die psychische Lage der Mutter und Aussagen der Ärzte, dass nach fünf Monaten die Beweisspuren sehr schwer zu erkennen sind, verzichtet die Familie auf Exhumierung.
In Anbetracht der widersprüchlichen Dokumente in der Akte und der Wahrscheinlichkeit, dass die Wahrheit in Hamedan verdunkelt und vertuscht wird, haben wir den Fall dem Justizminister gemeldet und darum gebeten, die Akte für weitere Untersuchungen nach Teheran zu schicken. In März haben wir endlich die Zusage von Herrn Shahrudi und die seiner Behörde bekommen.
Die Beamten in Teheran jedoch haben uns immer hin und her geschickt, ohne uns zu sagen, in welchem Gericht unsere Anklage bearbeitet wird.
In einem Gespräche sagte der Richter ....... dem Vater, wenn er die Rechtsanwälte Frau Shirin Ebadi und Herr Soltani wechselte, dann würden sie, die Behörde, mit ihm zusammen arbeiten, damit die Anklage zum Ergebnis kommt. Er sagte wörtlich, dass er sich um die Akte bemüht hätte und dass darin schon zehn Fälle von Verletzung des Gesetzes von Seiten der Moralwächterstabes in Hamedan gefunden worden seien. Ein paar Monate später verlangte er von dem Vater, mit den Rechtsanwälten nach Hamedan zu reisen und sich mit den Angeklagten am Tisch setzten, um die Sache zu erledigen. Der Richter...... hatte sich über die Sache so geäußert, als spräche er von einer kleinen, persönlichen und familiären Streitigkeit.
In Juli 2007, dass heißt vier Monate nachdem die Akte in Teheran überprüft und bearbeitet werden sollte, wurden vor dem Gericht in Hamedan alle Angeklagten mit der Begründung
„es ist kein Verbrechen stattgefunden, um einen Urteil darüber zu fallen“ freigesprochen.
Der Staatsanwalt hatte diesem Urteil zugestimmt, obwohl in der verkürzten Auflistung der Punkte, die er selber unterschrieben hatte, mindestens acht Fälle der Verletzung des Gesetzes, darunter die Manipulation der Verlängerung der Haftzeit der Toten zu sehen sind, welche schon vom Dienstrichter widersprochen worden waren.
Durch unseren Einspruch und nach dem Urteil des obersten Gerichtshofes ist nun endlich die Akte nach Teheran geschickt worden, aber die Behörden weigern sich, eine definitive Antwort auf unsere Anklage zu geben. Wir wollen nunmehr wissen, ob es im Iran überhaupt irgendeine Instanz gibt, die den Tod unserer Tochter aufklärt und die die darin verwickelten Personen zur Rechenschaft zieht und bestraft.

Die Familie von Dr. Zahra Banijaghub

Übrsetzt von Shokufeh Banaii

۱۳۸۷ دی ۱, یکشنبه

Iran: Polizei schließt Büro der Menschenrechtsaktivistin Ebadi



Schirin Ebadi kämpft entschlossen für die Rechte von Frauen, Kindern und Dissidenten. Für ihr Engagement erhielt sie 2003 den Friedensnobelpreis. Jetzt hat die iranische Polizei ihr Büro in Teheran geschlossen.

Die Polizei hat am Sonntag das Büro der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi in Teheran geschlossen. Das wurde aus Kreisen der Menschenrechtsaktivistin bekannt. Das Büro dient einer von ihr geleiteten Gruppe als Versammlungsraum. Die Beamten hätten die Anwesenden aufgefordert, das Büro zu verlassen und dieses danach verschlossen. Ein Grund für die Polizeiaktion wurde nicht genannt.

In Deutschland war Ebadi Anfang Oktober mit dem Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet worden. Den Nobelpreis hatte sie 2003 für ihren Einsatz für Kinder- und Frauenrechte sowie Dissidenten erhalten.

http://www.zeit.de/news/artikel/2008/12/21/2689950.xml

۱۳۸۷ آذر ۲۹, جمعه

Menschenrechte - Amnesty: "Kein rosiges Bild" für Frauen im Iran


Grainne Nebois-Zeman vom Amnesty International-Netzwerk für Frauenrechte kann am 60. Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für Frauen im Iran "kein rosiges Bild" malen.

In islamischen Republiken werden Frauen noch immer diskriminiert
In islamischen Republiken werden Frauen noch immer diskriminiert.
Frauen werden in der islamischen Republik immer noch diskriminiert, so Nebois-Zeman am Mittwoch gegenüber der APA. Sie sehe aber durchaus Lichtblicke: "Es gibt eine Frauenbewegung im Iran, sehr mutige Frauen, die trotz extremer Repressalien durch die Regierung und Justizbehörden für ihre Rechte kämpfen."

"Der Iran hat die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau nicht unterzeichnet und wird es auch in naher Zukunft nicht tun", so Nebois-Zeman zur Situation von Frauen in der islamischen Republik. Die iranische Frauenbewegung, in der sich auch Männer engagieren, versuche aber derzeit im Rahmen ihrer Kampagne für Gleichberechtigung eine Million Unterschriften für eine Petition zu sammeln, sagte Nebois-Zeman.

"Inwieweit sich die Regierung und die Behörden dadurch bewegen lassen, ist natürlich eine andere Frage", meinte Nebois-Zeman. In den vergangenen Wochen seien außerdem erneut viele Frauenrechtsaktivisten verhaftet worden, auch einige Ausreiseverbote seien ausgesprochen worden. "Das ist leider ein kleiner Rückschlag", so Nebois-Zeman.

Erdal Kalayci vom Grünen Klub im Rathaus bedauert generell, dass es "auch 60 Jahre nach der Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte immer noch zu Menschenrechtsverletzungen kommt - wir müssen daran arbeiten, um die Menschenrechte zu etablieren." Nicht nur in Staaten wie im Iran käme es zu Menschenrechtsverletzungen, sondern "auch vor unserer Nase in Österreich", so Kalayci zur APA.

"All die Staaten, die die Erklärung angenommen haben, sind nicht verpflichtet, sie umzusetzen, und das ist das Problem", meinte der Politiker. Die Wichtigkeit der Menschenrechtserklärung sei aber enorm. "Sie ist der Grundbaustein für alle Menschenrechtskonventionen der vergangenen 60 Jahre." Deshalb müsse Österreich weltweit noch stärker an deren Umsetzung arbeiten, so Kalayci.

Am Mittwochabend sprechen Nebois-Zeman und Kalayci bei einer Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Wien mit Thomas Schmidinger von der "Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit", dem Schriftsteller Hamid Sadr und Behrooz Bayat vom "Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran" über die Menschenrechtssituation im Iran.

http://www.vol.at/news/welt/artikel/menschenrechte---amnesty-kein-rosiges-bild-fuer-frauen-im-iran/cn/news-20081210-03470917

Zwischen Steinigung und Parlament: Frauen im Iran



Benachteiligungen im Strafrecht noch immer aufrecht.

Wien. (leg) Der Weg zu mehr Frauenrechten in der islamischen Republik Iran führt von Haus zu Haus: Mittels einer Unterschriftenaktion versuchen iranische Frauen, in ihrer Heimat eine Verbesserung ihrer Situation zu erreichen. Am Ende sollen es eine Million Unterschriften für die Gleichberechtigung werden.

Davon berichtete Grainne Nebois-Zeman vom Amnesty International-Netzwerk für Frauenrechte am Mittwochabend in Wien. Nebois-Zeman sieht trotz "massiver Diskriminierung" eine gewisse Hoffnung für die Anliegen der Frauen, da die Unterschriftenkampagne nicht ohne Resonanz bleibe.

Freilich wurden erst in den vergangenen Wochen erneut viele Frauenrechtsaktivisten verhaftet. Frauen dürfen im Iran wählen, sind auch im Parlament vertreten, politische Führungsfunktionen bleiben ihnen aber verwehrt. Die krassesten Benachteiligungen müssen sie allerdings im Scheidungs- und Strafrecht hinnehmen: Nebois-Zeman berichtete vom Fall eines 16-jährigen Mädchens, das "gegen die Keuschheit" verstoßen hat: als Missbrauchsopfer eines 61-jährigen Mannes. Das Mädchen wurde gehenkt, der Mann erhielt 100 Peitschenhiebe.

Bei Ehebruch Steinigung

Obwohl der tragische Fall bereits aus dem Jahr 2002 stammt, hat sich nur wenig verbessert. Die Steinigung, eine der brutalsten Hinrichtungsarten, unterliegt zwar einem Moratorium, ist aber dennoch Teil des geltenden Rechts und wird von lokalen Richtern bei Urteilssprüchen – meist bei Ehebruch – auch angewandt. Im iranischen Strafrecht wird von Frauen begangener Ehebruch weit schwerer bestraft als etwa Mord.

Die Todesstrafe erstreckt sich auch auf religiöse Minderheiten: Während die traditionellen, vorislamischen iranischen Konfessionen – Armenier, Juden, traditionelle Christen, Anhänger der Zarathustra-Religion – relativ unbehelligt bleiben, da sie keine Missionsarbeit betreiben, tauchten in den vergangenen Jahren, aus den USA kommend, verstärkt aggressiv missionierende evangelikale Kirchen auf, die durchaus Erfolge haben. Auf Abwerbung islamischer Gläubiger steht im Iran allerdings wiederum die Todesstrafe.

Printausgabe vom Freitag, 12. Dezember 2008

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=386924

Auge um Auge: Iranischer Säure-Werfer soll geblendet werden


Die Iranerin Ameneh Bahrami setzte sich vor Gericht durch: Der Mann, der ihr Säure ins Gesicht warf, wird ebenfalls sein Augenlicht verlieren.

Der 27-jährige Majid rächte sich im Jahr 2004 fürchterlich dafür, dass ihn Ameneh Bahrami abblitzen liess. Mit einer Säure-Attacke zerstörte er Gesicht und Augenlicht der jungen Iranerin.

Diese zog vor Gericht, lehnte Schadenersatz in Form von Geld ab und gewann mit ihrer Forderung: Der Täter soll ebenfalls nie mehr sehen und mit Säure geblendet werden, wie CNN berichtet. Dies hat ein iranisches Gericht in Teheran mit Berufung auf den islamischen Rechtsgrundsatz Auge um Auge soeben beschlossen.

Bahrami insistierte vehement darauf, dass ihr Peiniger das gleiche Schicksal erleiden muss. Und sagte nach dem Richterspruch: «So werden Menschen wie er realisieren, dass sie nicht das Recht haben, Säure in die Gesichter von jungen Frauen zu werfen.»

Täter würde Opfer weiterhin heiraten

Der Täter beharrte vor Gericht darauf, dass er Ameneh Bahrami liebte und sie ihn auch. Er wäre auch nach der Attacke noch dazu bereit, die Frau zu heiraten. Das Opfer lehnt ab.

Für Bahrami gibt es leider trotz mehreren Operationen keine Hoffnung, je wieder zu sehen, teilten Ärzte mit. Auch eine Behandlung in Spanien, mitbezahlt von Irans früherem Reformpräsidenten Mohammed Khatami, nützte nichts.

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Auge-um-Auge-Iranischer-SaeureWerfer-soll-geblendet-werden/story/21390594

Prozessauftakt in Hamburg: Ehrenmord oder «affektive Entladung»?



Mit einer zehn Zentimeter langen Klinge soll der Angeklagte 23 Mal auf seine Schwester eingestochen haben. Ob die Tat als geplanter Mord bewertet werden muss, darüber wurde bereits am ersten Prozesstag gestritten.

Auf einem Parkplatz mitten in Hamburg wird die 16- jährige Deutsch-Afghanin Morsal im Mai dieses Jahres von ihrem Bruder getötet. 23 Mal sticht der junge Mann auf seine Schwester ein und trifft dabei auch ihr Herz.
Kurz vor der Bluttat habe er sie noch gefragt, ob sie eine Prostituierte sei. Das gehe ihn «einen Scheißdreck an», habe das Mädchen geantwortet. So schildert der Staatsanwalt am Dienstag zum Auftakt des sogenannten Ehrenmord- Prozesses den Wortwechsel der beiden, bevor der Bruder ein Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge zückt. Die 16-Jährige verblutet noch am Tatort.



Im Hochsicherheitssaal des Hamburger Landgerichts werden die dramatischen Ereignisse zu Prozessbeginn eher nüchtern abgehandelt und das Opfer wird als «Geschädigte» nur kurz erwähnt. Der 24 Jahre alte Angeklagte, der wegen Mordes vor Gericht steht, lässt das Blitzlichtgewitter der Fotografen ruhig über sich ergehen. Zum Tathergang verweigert der gelernte Einzelhandelskaufmann die Aussage.

Lange Liste von Gewalttaten

Dafür streiten sich seine Anwälte mit dem Psychiater über das Gutachten für ihren Mandanten und lehnen ihn als befangen ab. Er stehe «einseitig auf Seiten der Geschädigten» und habe eine «feindseligen Grundhaltung gegenüber dem Angeklagten». Die Tat sei nicht heimtückisch gewesen, sondern eine «affektive Entladung», meint Rechtsanwalt Thomas Bliwier.

Richter Wolfgang Backen hat eine lange Liste von Gewalttaten parat und liest aus alten Gerichtsprotokollen vor. Sie belegen, dass Morsals Bruder sich bereits mehrfach wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten musste. Auch die Schwester, über deren Kleidung er sich ärgerte, soll er geschlagen und getreten haben.

Schon zwei Jahre vor der Bluttat habe er ihr gedroht: «Ich mache Dich kalt.» Kurz bevor er Morsal tötete, war er wegen einer anderen Sache zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, die er aber noch nicht angetreten hatte.

Weiße Rosen für Morsal

Draußen vor dem Gericht geht es um das Gedenken an die tote Morsal. Mit viel Gefühl, weißen Rosen, Transparenten und Fotos mit schwarzen Bändern erinnert die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes an die lebensfrohe 16-Jährige. Sie wollte sich dem Diktat der Familie nicht einfach beugen, wollte nicht anders leben als ihre Freundinnen in der Schule, sagt Aktivistin Heidemarie Grobe.

Morsal ist nicht einmal drei Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland flieht. 2006 meldet sie sich zum ersten Mal beim Jugendnotdienst in Hamburg. Vater und Bruder hatten sie geschlagen, weil sie nicht wollten, dass sie sich schminkt.

5000 Frauen und Mädchen werden nach Schätzung von Terre des Femmes jährlich weltweit ermordet, weil sie das System des Gehorsams infrage stellten. «Es darf keinen Bonus für Selbstjustiz geben», keine Kultur habe das Recht so etwas zu tun, sagte die in der Türkei geborene Soziologin Necla Kelek. Solche Taten seien keine Affekttaten, sondern Verbrechen im Namen der Tradition.

Die Kundgebung solle Mädchen und Frauen auch ermutigen, sich der Bevormundung durch die Familie zu widersetzen. Dafür brauchten sie Schutzräume, spezielle Opfer- Schutzprogramme. Wenige Meter weiter hält eine Schülerin aus dem Iran ein Transparent hoch: «Ehre ist - für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen.» (Maja Abu Saman, dpa)

http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1233717.html

Ausreiseverbot für die Frauenaktivisten im Iran

۱۳۸۷ آذر ۲۵, دوشنبه

Die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ ist eine der zehn Nominierungen für den diesjährigen Preis der „One World“.



Die Internetseite „Änderung für Gleichberechtigung“ hat den ersten Preis für Journalisten ohne Grenzen, der jedes Jahr von Deutsche Welle verliehen wird, gewonnen. Diese Seite ist auch eine der Weblogseiten, die von der Gesellschaft der Journalisten ohne Grenzen für den zum seit siebzehn Jahren verliehenen Preis für „Freie Meinung“ nominiert worden ist..


Die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ ist eine der zehn Nominierungen für den diesjährigen Preis der „One World“.

Unter den Nominierungen sind Aktivisten aus Kongo, Indien, Europa, Pakistan, Peru und dem Nahen Osten zu finden. Sie können hier klicken und ihre Stimme für die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ abgeben.

Schahnaz Gholami wurde vor drei Wochen verhaftet.


Shahnaz Gholami ist Journalistin und Frauenrechtlerin in Aserbaidschan. Seit drei Woche ist sie in Haft. Das ist ihre zweite Verhaftung innerhalb zwei Jahren Es ist nicht bekannt, wo Schahnaz Gholami zurzeit inhaftiert ist!.

Nach dem Tod ihres Mannes ist Shahnaz Gholami alleinerziehende Mutter ihrer neunjährigen Tochter “ Hossna“, die zurzeit von ihrer kranken Großmutter betreut wird.

Sie war zu letzt als Pflegerin in einem privaten Altenheim tätig. Nachdem aus politischen Gründen ihr die Rente ihres verstorbenen Mannes nicht mehr ausgezahlt wurde. Ihr Geschwister haben Angst nach ihr zu suchen. Nach dem Bericht befinden sich die Tochter von Frau Gholami und ihre Mutter in finanzieller Not.

Vor ihre Verhaftung schrieb Schahnaz Gholami:

„Seit mehreren Jahren habe ich mich als Journalistin für die Verwirklichung der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann und für Gerechtigkeit und Demokratie im Iran eingesetzt. Trotz aller Schwierigkeiten werde ich weiter machen und weiterhin anstreben, die Wahrheit zu sagen.“

Als Protest gegen die Verhaftung von Schahnaz Gholami senden Sie uns bitte eine Mail unter folgender Email-Adresse:

barayeshahnaz@gmail.com

Bericht von :

http://barayeshahnaz.blogspot.com/2008/11/blog-post.html

۱۳۸۷ آذر ۲۰, چهارشنبه

Ausreiseverbot von Nasrin Sotudeh



Nasrin Sotudeh ist eine iranische Anwältin die sich in den letzten Jahren durch ihren Einsatz zur Verhinderung der Todesstrafe bei Minderjährigen einen prominenten Namen gemacht hat.
Sie ist in der aktiven Szene der neuen iranischen Frauenbewegung die sich Kampagne für die Veränderung( Gleichbehandlung vor den Landesgesetzen für Frauen ) bekannt auch als Kampagne der 1 Million Unterschriften einsetzt. Frau Dr. Sotudeh wurde in diesem Jahr der erstmals zu erteilende internationale Preis einer Menschenrechtsstiftung in Südtirol/Italien für ihre Verdienste zuerkannt.
Sotudeh sollte gemeinsam mit ihrem Gatten und ihren zwei Kindern nach Südtirol reisen und den Preis persönlich in Empfang zu nehmen. Heute morgen , am 60.Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, wurde Sotudeh, als sie am Tehraner Flughafen Imam Khomeini, ihre Reise antreten wollte, der Reisepass abgenommen und ihr die Ausreise untersagt. Ihr Mann mit einem der Kinder durften Richtung Italien ausreisen.

Letzte Berichte über die Inhaftierten der kurdischen Frauenbewegung



Die Ungewissheit über die Situation von Ronak Safazadeh und ihre Gesundheitszustand bleibt bestehend

Ronak Safazadeh ist eine Aktivistin der kurdischen Frauenbewegung, die vor 14 Monaten festgenommen und ins Gefängnis geschickt wurde. Sie sitzt noch immer in Ungewissheit in ihrer Zelle in Sanandaj Gefängnis. Wegen monatelangem Einzelhaft und ständigem Verhör hat sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert und trotz ununterbrochenen Bemühungen ihrer Familie und Anwalt wurde weder eine Klarheit ihrer Akte noch eine ärztliche Pflege geleistet.

Die Forderung der Familie für eine ärztliche Behandlung wurde mit Drohungen Seitens der Gefängnisbehören und Revolutionsgericht der Stadt Sanandaj geantwortet.


Zeynab Bayazidi liegt unter psychischen Druck und Isolation in Zanjaner Gefängnis

Zeynab Bayazidi eine der Frauenaktivistinnen in Kurdistan, Mitglied von „Azarmehr Verband“ und der „Kampagne für eine Million Unterschrift“, wurde in einem schnellen rätselhaften Prozess ohne ausreichenden Beweisen zu einem Gefängnisstrafe von 4 Jahren im Exil verurteilt. Sie wurde anschließend ohne Benachrichtigung ihrer Familie Mitte November zum Zanjaner Gefängnis überliefert. Den Berichten nach, steht sie dort unter enormen psychischen Druck und wird rechtswidrig gehindert mit ihrer Familie sogar telefonisch Kontakt aufzunehmen.


Die Entlassung von Hana Abdi wurde nicht akzeptiert

Hana Abdi eine weitere Aktivistin der kurdischen Frauenbewegung, die ungefähr ein Monat nach Ronak Safazadeh verhaftet wurde, wurde zuerst zu einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren verurteilt. Nach einer Neuaufnahme des Prozesses wurde ihre Strafe auf ein und halb Jahren Gefängnis im Exil reduziert. Sie wurde vor 40 Tagen zum Razan Gefängnis mit 20 Kilometer Entfernung zur Stadt Hamadan überliefert, wo sie den Rest ihrer Strafe sitzen muss. Der letzte Bericht über Hana Abdi erklärt, dass ihre Entlassung von den Gerichtsbehörden nicht akzeptiert wurde!

November 2008, Azarmehr Frauen

Hinrichtungswelle im Iran geht weiter...



KÖLN. (hpd) ...und die Weltöffentlichkeit schaut geduldig zu!
In der kommenden Woche jährt sich der Jahrestag der Vereinbarung der Allgemeinen Menschenrechte zum 60. Mal. Die politische Beachtung dieser Menschenrechte ist geradezu erbärmlich. Heute ist eine Trauerfeier in Teheran.


Ein Bekenntnis und Aufruf von Mina Ahadi

Ich habe am 25 .11.08 eine Veranstaltung in Herford. Der 25.11 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, und ich sitze um 2 Uhr nach Mitternacht in meinem Zimmer im Hotel und spreche mit Zahra Hagigatpagoh. Sie ist 23 Jahre alt und steht mit ihrer 17 Jahre alten Schwester Farzine gegenüber dem Evin Gefängnis in Teheran und sagt: „Mina, wir sind hier mehr als 100 Personen. Heute Nacht werden zehn Menschen hingerichtet." Eine von ihnen ist Fateme Hagigatpagoh, Zahras Mutter.

Ich kenne die Familie seit sechs Jahren und organisierte mit dem Komitee gegen die Todesstrafe eine erfolgreiche Kampagne für Fateme. Wir haben Demonstrationen organisiert in Köln, in Bremen, Berlin, Hamburg, in Stockholm, Göteborg, Malmö und Kopenhagen, in Torento , ....
Wir haben mit Abgeordneten des Europaparlamentes gesprochen und wir haben auch in Teheran eine Demonstration mit organisiert und...
Wir haben es einmal geschafft Fateme zu retten, als sie bereits zum Hinrichtungsort gebracht wurde, aber dieses Mal haben wir verloren.
Ich habe bis zu den letzten Minuten gehofft und habe mit mehreren Organisationen und auch mit Europa-Abgeordneten gesprochen. Dieses Mal hat die Islamische Regierung nicht geantwortet und am 26.11.2008 zehn Menschen hingerichtet.
Jetzt haben Zahra und Farzine keine Mutter mehr und auch keinen Vater. Der Vater ist spurlos verschwunden!

Heute, am Freitag den 5.12.2008, ist eine Trauerfeier in Teheran und seit zehn Tagen haben mehrere Menschen Zahra und Farzine besucht und ihnen geholfen.

Bei einer TV live Debatte über diese Hinrichtung, und auch Fatemes Lebensgeschichte, haben in zwei Stunden mehr als 100 Menschen angerufen und mit mir und dem Moderator gesprochen. Alle waren gegen die Todstrafe und alle haben aus dem Iran angerufen. Der „Neue Kanal" ist ein Satelliten TV der iranischen Opposition und sehr bekannt. Ich war letzte Woche dreimal als Gast bei diesem Fernsehsender und wir haben über die Todesstrafe und den Kampf gegen Steinigungen und alle unmenschlichen Strafen und auch über das Gesetz der Scharia gesprochen.

Im Iran ist die Todesstrafe eine wichtige Form der Gewalt gegen alle Menschen und ein effektives Instrument für das Regime, seine Macht zu befestigen und die Menschen zu erschrecken. Seit einem Jahr sind mehr als 300 Menschen hingerichtet worden. Elf Frauen und Männer sind verurteilt worden, gesteinigt zu werden und vorige Woche hat ein Hohes Gericht in Schiraz Frau Afsane R. zum Tod durch Steinigung verurteilt. In Teheran haben Islamisten einen 27 Jahre alten Mann namens Majied verurteilt, dass ihm die Augen mit Säure amputiert werden!

Wir kämpfen gegen alle diese barbarischen Formen von islamischen Strafen. Das Komitee gegen die Todesstrafe ist im Iran und auch in anderen Ländern bekannt. Wir haben direkte Kontakte mit Betroffenen und auch mit ihren Familien, wir haben versucht, allen diesen Menschen ein Gesicht geben. Wer ist Nazanin Fatehi, wieso soll sie getötet werden, zu welcher Familie gehört sie und welche Musik mag sie? Von Gefängnissen aus rufen uns Menschen an, mit vielen Problemen und unter Gefahr und bitten uns, ihre Fälle auch zu bearbeiten.

Im Iran existiert eine breite Bewegung gegen staatlichen Mord oder die Todesstrafe. Es gibt hunderte Internetseiten und Blogs, die uns helfen. Auch ein Netzwerk von Anwälten und Menschenrechtler helfen uns.

Derzeit sitzen Hunderte Menschen in Todeszellen im Iran und sie brauchen Hilfe.

Die deutsche Regierung und Europas Regierungen haben keine Interesse darüber zu reden oder etwas zu tun. Meine Hoffnung sind Menschen und wir versuchen direkt mit Menschen zu reden und mit Aktionen und Unterschriften und... Menschen zu retten. Wir haben 2008 mit Aktionen und auch mit Hilfe von einer Schule in Hamburg und verschiedenen Aktivitäten von Schülern Sina Paimard, einen 19 jährigen Jungen, im Iran gerettet. Nazanin Fatehi, Afsane Nourozi und... wurden auch gerettet. Allein wenn wir eine Person gerettet haben, haben wir große Arbeit geleistet. Wir machen weiter.


Mina Ahadi ist Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime und des Komitees gegen die Todesstrafe und gegen Steinigungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Köln.

http://hpd.de/node/5917

Zum 60.Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte




30 Artikel der Menschenrechte


Ich bin frei

Artikel 1. 'Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.'

Wussten Sie, dass Frauen auch im Iran als Bürger zweiter Klasse behandelt werden?

Ich bin anders.

Artikel 2. 'Jeder hat Anspruch auf diese Rechte ohne Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer od. sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder Stand.'

Wussten Sie, dass in keinem anderen Land Europas Roma so angefeindet werden wie in Italien?

Ich bin sicher.

Artikel 3: 'Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.'

Wussten Sie, dass weltweit mindestens 20.000 Menschen in Todeszellen sitzen.

Ich gehör mir.

Artikel 4. 'Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden.'

Wussten Sie, dass jährlich rund zwei Millionen Mädchen in Hände von Menschenhändlern geraten?

Ich bin unschlagbar.

Artikel 5. 'Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.'

Wussten Sie, dass 2007 in 81 Ländern Fälle von Folter dokumentiert wurden?

Ich hab Recht.

Artikel 6. 'Jeder hat das Recht, als rechtsfähig anerkannt zu werden.'

Wussten Sie, dass in Myanmar wohl noch ca.700 Menschen inhaftiert sind.

Ich bin gleich.

Artikel 7. 'Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz.'

Wussten Sie, dass in 23 Ländern Frauen, in 15 Ländern Einwanderer, in 14 Ländern Minderheiten diskrim. sind?

Ich kann mich wehren.

Artikel 8. 'Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach Verfassung oder Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden.'

Wussten Sie, dass Ende 2007 mehr als 600 Menschen im US-Stützpunkt Bagram/Afghanistan in Haft - ohne Urteil oder richterl. Nachprüfung - saßen?

Ich bleib hier.

Artikel 9. 'Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.'

Wussten Sie, dass Gefängnisse in 27 afrikanischen Staaten durchschnittlich 141 Prozent überbelegt sind?

Ich kann vertrauen.

Artikel 10. 'Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.'

Wussten Sie, dass die Politikerin und FriedensnobelpreisträgerinAung San Suu Kyi in Myanmar in den letzten 18 Jahren über 12 in Haft/Hausarrest lebte?

Ich bin unschuldig.

Artikel 11. 'Jeder Mensch ist so lange als unschuldig anzusehen, bis seine Schuld gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.'

Wussten Sie, dass 2008 noch 270 Personen in Guantánamo Bay ohne Urteil gefangen gehalten werden?

Ich hab ein Geheimnis.

Artikel 12. 'Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr ausgesetzt werden.'

Wussten Sie, dass Sie in China im Internetcafé beim Surfen von der Polizeistreife bewacht werden können?

Ich geh, wohin ich will.

Artikel 13. 'Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und den Aufenthaltsort frei zu wählen.'

Wussten Sie, dass es 2007 mehr als 550 israelische Militär-Kontrollpunkte gab, um Palästinenser im Westjordanland einzuschränken.

Ich bekomme Schutz.

Artikel 14. 'Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.'

Wussten Sie, dass über 1 Million Somalis auf der Flucht sind und Zivilisten regelmäßig Opfer brutaler Gewalt sind.

Ich gehör dazu.

Artikel 15. 'Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit.' ...

Wussten Sie, dass bhutanische Staatsangehörige, die Bhutan ohne Erlaubnis der Behörden verlassen haben, mit staatlichen Sanktionen rechnen müssen?
Ich heirate, wen ich will.

Artikel 16. 'Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen.'

Wussten Sie, dass Frauen südostasiatischer Abstammung von ihren Familien entführt und gezwungen werden, im Herkunftsland ihrer Eltern einen ihnen unbekannten Mann zu heiraten?.

Ich hab's.

Artikel 17. 'Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.'

Wussten Sie, dass Frauen oft als Eigentum von Vätern/Männern, d.h. heißt als verkäufl. Besitz betrachtet werden?

Ich hab meinen eignen Kopf.

Artikel 18. 'Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.'

Wussten Sie, dass in 45 Ländern gewaltlose politische Gefangene noch immer in Gewahrsam sind?

Ich seh das anders.

Artikel 19. 'Jeder Mensch darf frei seine Meinung äußern - egal welche, wie und wo auch immer.'

Wussten Sie, dass in über 55 Ländern die Meinungsfreiheit beschnitten wird?

Ich bin dabei.

Artikel 20. 'Jeder Mensch hat das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit zu friedlichen Zwecken.'

Wussten Sie, dass sich Menschen in Myanmar strafbar machen, wenn sie in Gruppen ab 5 Personen zusammen sind?

Ich hab die Wahl.

Artikel 21. Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.

Wussten Sie, dass nach den Parlamentswahlen 2005 in Äthiopien gewählte Parlamentarier verhaftet und angeklagt wurden?

Ich bin nicht allein.

Artikel 22. 'Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit.'

Wussten Sie, dass rund ein Sechstel der Weltbevölkerung mit weniger als einem US-Dollar/Tag auskommen muss?

Ich hab zu tun.

Artikel 23. 'Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.'

Wussten Sie, dass aktive Gewerkschafter in Brasilien Gewalt ausgesetzt sind?

Ich hab frei.

Artikel 24. 'Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit; insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.'

Wussten Sie, dass auch in Urlaubsländern wie Thailand oder den Philippinen Mädchen zur Prostitution gezwungen werden. In der Türkei gibt es noch immer so genannte Ehrenmorde

Ich hab genug.

Artikel 25. 'Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohl seiner selbst wie auch seiner Familie gewährleistet.'

Wussten Sie, dass über 920 Mio Menschen weltweit hungern.

Ich will's wissen.
Artikel 26. 'Jeder hat Recht auf Bildung.'

Wussten Sie, dass eine Milliarde Menschen nicht lesen/schreiben können?

Ich mach mit.

Artikel 27. 'Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen.'

Wussten Sie, dass Bu Dongwe 2006 in Peking für zwei Jahre in einem Arbeitslager war, weil er Falun Gong praktiziert?

Ich weiß, was mir zusteht.

Artikel 28. 'Jeder hat Anspruch auf soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte+ Freiheiten verwirklicht werden können.'

Wussten Sie, dass für Millionen von Kindern Krieg Alltag ist?

Ich bin verantwortlich.

Artikel 29. 'Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.'

Wussten Sie, dass 2007 43,7 Millionen Menschen weltweit Taten zur Bekämpfung der Armut forderten?

Ich bleib im Recht.

Artikel 30. 'Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, dass sie irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben, die die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.'

Wussten Sie, dass China Hauptabnehmer des Öls aus Sudan ist? Trotz Vertreibungen und Tötungen in Darfur gibt China dem Sudan im UNO-Sicherheitsrat Rückendeckung.

http://www.suedwest-aktiv.de/region/zak/kommunales/4010116/artikel.php?SWAID=495ded47776779b01a04180a74e3778c

۱۳۸۷ آذر ۱۵, جمعه

Weiblicher "Bewegungsjournalismus" im Iran




Fünf frauenpolitisch aktive Iranerinnen waren zu Gast in Wien: Was die Politik versäumt, übernimmt die Zivilgesellschaft lautete das Credo der Zweckoptimistinnen

Optimismus ist eine schöne Sache, vor allem, wenn er aus einem Land kommt, das sonst eher für traurige Nachrichten bekannt ist, wenn es um die gesellschaftliche Etablierung demokratischer Grundwerte geht. Die Rede ist von Iran: Jenseits von Mahmud Ahmadi-Nejads antisemtischen Verbalattacken gegen Israel und unabhängig von seinem Tauziehen mit der Internationalen Gemeinschaft über das vermutete Atomprogramm Irans hat sich in dem rund 75 Millionen EinwohnerInnen-Land eine Zivilgesellschaft gebildet, die hauptsächlich von Frauen getragen wird.
So berichten es zumindest die fünf weiblichen Gäste, die auf Einladung der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft, der Plattform "Pro Frau" und dem interkulturellen Forum "Das Iranische Wien" am 3. und 4. Oktober nach Wien gekommen sind, um über zivile Entwicklungen in Iran zu berichten. Als wohl bekannteste Vertreterin der iranischen Frauenbewegung war Shahla Lahiji zu Gast, die 1983 als erste Verlegerin in Iran Geschichte schrieb. Bei "Roshangaran" sind bisher an die 300 Titel erschienen, die meisten haben die Lebensrealität von Frauen zum Thema. Die einsame Verlegerin ist längst Vergangenheit: Inzwischen sei der Buchmarkt in Iran "eigentlich in den Händen der Frauen", so die Publizistin. Von 500 "unabhängig" tätigen VerlegerInnen seien 200 Frauen.

Politisches Vakuum mit Eigeninitiative gefüllt

Dass Frauen über "aktuelle Probleme" wie Abtreibung und Gewalt in der Familie schreiben, ist mutig, an der ökonomisch schwierigen Situation der meisten Frauen ändert das wenig. Die Arbeitsmarktsituation in Iran ist generell schlecht - besonders für AkademikerInnen - trotzdem berichteten die Frauen auch über positive Entwicklungen. Die Arbeitsmarktexpertin Firouzeh Saber präsentierte ihre Studie über 50 Unternehmerinnen in Iran. Jenes Empowerment, das Frauen dazu befähigt, trotz ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Diskriminierung im Arbeitsleben aktiv zu werden, sieht sie auch abseits der intellektuellen, urbanen Gegenden des Iran bestätigt. "Die Frauen haben das Vakuum, das die offizielle Politik produziert mit der Kraft der Einzelnen gefüllt, sie mussten es tun", fügt Saber hinzu.

Den Bereich Medien und Frauen deckte die junge Journalistin Ameneh Shirafkan ab. Sie studiert Women's Studies in Teheran, ist in der Studentenbewegung aktiv und schreibt seit mehreren Jahren für verschiedene Frauenmagazine. Die Dominanz von Männern und deren Blick in den Medien haben Journalistinnen in den letzten Jahren gebrochen, so die 26-Jährige. Heute würde eine Auseinandersetzung mit frauenspezifischen Themen wie Gewalt in der Familie und Berufstätigkeit von Frauen nicht mehr nur in Frauenmagazinen vorkommen, sondern auch in allgemeinen Zeitschriften.

Rote Linie der Zensur

Die Bedingungen, als Journalistin in Teheran zu arbeiten, sind jedoch weiter hart. Durch die starke Zensur dürfe etwa über die Praxis von Steinigungen in Iran nicht berichtet werden. Über viele Frauenaktivistinnen würden zudem Listen existieren, die sie aus der Medienberichterstattung ausschließen.

Trotz der widrigen Umstände, zu der auch die mangelnde finanzielle Absicherung gehört, haben die Frauen aber auch Siege errungen: So konnte ein parlamentarischer Antrag zur Verschärfung des Familienrechtsgesetzes vor einigen Jahren durch die Mobilisierung der Zivilgesellschaft in den Medien abgewendet werden. Die Anträge, bei denen es um die Einführung von Polygamie und die Versteuerung der Morgengabe ging, störten auch die Prinzipalistinnen (Anm. "Prinzipalisten" - Überbegriff für konservative PolitikerInnen in Iran) - ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Kampagne, so Shirafkan. "Als ich am Zeitungskiosk vorbeiging und sah, dass fast alle Zeitungen mit 'Sieg der Frauen' titelten, habe ich eine Gänsehaut bekommen", erzählt die Journalistin stolz.

Bewegungsjournalismus

Auch bei einem anderen Antrag, in dem es um die gesetzliche Reduzierung der Arbeitsstunden für Frauen ging, konnte sich die Frauenbewegung durchsetzen. Die Diskussion darüber sei sehr kontroversiell verlaufen, weil sich zahlreiche Frauen auch Vorteile über die einseitige Verkürzung ihrer Arbeitszeit versprachen, gleichzeitig hätte das Gesetz aber auch Arbeitnehmerinnen für Unternehmen unattraktiv gemacht. Letztlich wurde der Antrag auch aufgrund der hohen Kosten, die der Staat damit auf sich genommen hätte, fallen gelassen. Dies alles sieht Shirafkan als Zeichen eines erstarkenden "Bewegungsjournalismus" in Iran: Zum einen, weil viele Aktivistinnen inzwischen als Journalistinnen arbeiten, zum anderen, weil kritischer Journalismus auch konkret etwas an den Verhältnissen ändern kann. Aktuell wird in Iran über ein Gesetz diskutiert, das nur für Frauen das Studium auf den eigenen Wohnort beschränkt - eine Maßnahme, die den zunehmenden Frauenüberschuss (zwischen 55 und 70 Prozent) an den iranischen Universitäten eindämmen soll. Auch in dieser Frage, so Shirafkans, mobilisiert bereits der kritische Journalismus. (freu, dieStandard.at, 10.10.2008)
http://diestandard.at/?url=/?id=1220460205064

۱۳۸۷ آذر ۱۴, پنجشنبه

Iranerin (Afsaneh. R) zum Tod durch Steinigung verurteilt


T e h e r a n (idea) – Im Iran soll eine Frau als Strafe für Ehebruch und Mord gesteinigt werden. Wie der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) jetzt bekannt wurde, habe der Oberste Gerichtshof der Islamischen Republik Irans am 27. November die Todesstrafe durch Steinigung bestätigt.

Die junge Frau warte in einem Gefängnis in Shiraz auf ihre Hinrichtung, so die IGFM (Frankfurt am Main). Gegen die Iranerin sei das Todesurteil zwei Mal ausgesprochen worden: einmal wegen Ehebruchs und einmal wegen Mordes. Mit Hilfe eines Mannes, mit dem sie angeblich eine Affäre hatte, soll sie ihren Ehemann getötet haben. Der Liebhaber wurde wegen der unehelichen Beziehung zu 100 Peitschenhieben und wegen der Beteiligung an einem Mord zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die IGFM erinnert angesichts dieses eklatanten Verstoßes gegen internationales Recht daran, dass der Iran im Jahr 2002 ein Moratorium für Steinigungen ausgerufen, sich aber nicht daran gehalten habe.

Besonders qualvoller Tod

Iranische Bürgerrechtler und die IGFM hatten erst im Juli am Beispiel von 8 Frauen und einem Mann, die in den letzten Jahren zum Tode durch Steinigung verurteilt worden waren, die Islamische Republik gemahnt, diese Hinrichtungen zu stoppen. Derzeit sollen 11 Menschen von Steinigung bedroht sein. Diese Form der Todesstrafe ist besonders qualvoll. Männer werden bis zur Hüfte und Frauen bis unter die Brust eingegraben. Dann werden sie vor den Augen von Richtern, Zeugen und Schaulustigen so lange mit Steinen beworfen, bis sie sterben. Die Steine dürften nicht zu groß und nicht zu klein sein, weil der Tod langsam und qualvoll eintreten soll.

http://www.idea.de/index.php?id=917&tx_ttnews[tt_news]=70631&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=f4ec4c26b9

Alle Bemühungen wurden zu Nichte gemacht, Fatemeh Haghighat-Pajouh wurde hingerichtet

Kobra Rahmanpor- Fatemehe Haghighatpajoh -
Nazanin Fatehi- Shahla Jahed

Fatemeh Haghighat-Pajouh wurde wegen Mord an ihrem Mann (Ehe auf Zeit) zur Todesstrafe durch Hinrichtung verurteilt. Das Urteil wurde trotz massiver Proteste seitens der Menschenrechtsorganisationen am letzten Mittwoch vollzogen.

Der Anwalt von Fatemeh bestätigte die Hinrichtung seiner Mandantin, die ihren Mann wegen Versuch der Vergewaltigung an ihrer 14 jähriger Tochter umbrachte, in einem Interview mit BBC.

Abdolsamad Khorramshahi erwähnte in seinem Interview mit BBC, dass er einige Stunden vor der Hinrichtung in einem telefonischen Gespräch mit seiner Mandantin darüber informiert wurde.

Das Urteil wurde vor drei Jahren von Mahmoud Hashemi Shahroudi, Vorsitzender der Justiz zurückgehalten, aber die Richter des Hohen Rates bestätigten das Urteil wieder. Sie wurde zweimal bis zur Hinrichtungsplatz geführt aber die Vollziehung wurde wegen der Intervention von Menschenrechtaktivisten und Vorsitzender der Justiz verschoben. Dieses Urteil, das von Urgericht und Hohen Rat bestätigt wurde, konfrontierte breiten Protestwellen von FrauenrechtaktivistInnen und Internationalen Menschenrechtsorganisationen. Alle Bemühungen um die Familie des Mannes zu überzeugen, dass es sich um Notwehr handelte, waren vergeblich. Laut Anwalt der Verurteilten, wurden diese Bemühungen bis zu letzten Tagen ihres Lebens weitergeführt.

Frauenrechtaktivistinnen sehen Fatemeh Haghighat-Pajouh als Opfer der Gesellschaftlichen Problemen speziell im Bezug auf Frauen, sagt Asieh Amini, Frauenrechtaktivistin zu BBC.

Frau Haghighat-Pajouh ermordete und zerstückelte ihren Mann im März 2001. im September Desselben Jahrs wurde sie verhaftet und verurteilt.

Berichten nach, gestand sie den Mord an ihrem Mann aber betrachtete ihn wegen Notwehr gerechtfertigt. Diese wurde vom Gericht nicht akzeptiert und sie daher zur Todesstraffe verurteilt.

۱۳۸۷ آذر ۹, شنبه

Blogger ohne Grenzen: Preise für chinesische und iranische Blogger




Gleich zwei Blogs werden in diesem Jahr mit dem „Reporters Without Borders Award“ ausgezeichnet. Gestern Abend wurde der Blog der chinesischen Dissidentin Zeng Jinyan sowie des iranischen 4equality project mit dem Preis für die Meinungsfreiheit geehrt.

"Die beiden Blogs fördern das Recht auf freie Rede im Internet auf hervorragende Weise, und beide haben die gleiche Stimmenzahl der Jury erhalten. Wir haben uns deswegen entschieden, den Preis in diesem Jahr ausnahmsweise zweimal zu vergeben", sagt Clothilde Le Coz, Mitglied der Jury und Leiterin des "Freedom Internet Desk" bei ROG.

Zeng Jinyan, die Frau des inhafiterten Menschenrechtsaktivisten Hu Jia, beschreibt in ihrem Blog das Leben unter der ständigen Überwachung durch die chinesischen Behörden. Die 50 Autorinnen und Autoren des 4equality-Blogs haben sich zum Ziel gesetzt, eine Million Unterschriften gegen frauenfeindliche Gesetze im Iran zu sammeln.


Pressemitteilung vom 26.11.08

Blogger ohne Grenzen: ROG und die Deutsche Welle zeichnen den besten Blog für die Meinungsfreiheit aus.
Reporter ohne Grenzen (ROG) wird zum vierten Mal zusammen mit der Deutschen Welle einen Preis für Blogs vergeben, die sich in hervorragender Weise für die Meinungsfreiheit einsetzen. Der „Reporters Without Borders Award“ ist eine von 16 Kategorien bei den internationalen Weblog Awards der Deutschen Welle – „the BOBs“: Ausgezeichnet werden die weltweit besten Weblogs, Podcasts und Videoblogs. Die Gewinner dieses weltweit größten Blog-Wettbewerbs werden am Donnerstag, den 27. November, im Berliner Kommunikationsmuseum bekannt gegeben. In jeder Kategorie zeichnet die Jury eine/n Preisträger/in aus.

Mit dem „Reporters Without Borders Award“ werden Blogs ausgezeichnet, die in besonderer Weise die Meinungsfreiheit fördern, voranbringen und die Bedeutung dieses Menschenrechts hervorheben. „Mit dem Preis möchten wir das Recht auf freie Rede im Internet stärken. Blogs sind für viele Menschen das einzige Mittel, um ihre Meinung auszudrücken. Das Internet ist eine Revolution für kritische Bürger und Dissidenten, die von vielen Regierungen zum Schweigen gebracht oder schikaniert werden“, sagt Jean-François Julliard, der Generalsekretär von ROG.

Unter den Nominierten in der Kategorie „Reporters Without Borders Award“ ist in diesem Jahr unter anderem Zeng Jinyan, die Frau des inhaftierten Menschenrechtsaktivisten Hu Jia. Die Bürgerrechtlerin beschreibt in ihrem Blog das Leben unter der ständigen Überwachung durch die chinesischen Behörden. Auch die Kubanerin Yoani Sánchez wurde für die Auszeichnung vorgeschlagen. Die Journalistin berichtet über den Alltag der jungen Generation auf der Karibikinsel. Der Blog des 4equality project ist ein weiterer Anwärter auf den Preis. Die hinter dieser Online-Petition stehenden Autorinnen und Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, eine Million Unterschriften gegen frauenfeindliche Gesetze im Iran zu sammeln.

http://www.reporter-ohne-grenzen.de/presse/pressemitteilungen/news-nachrichten-single/article/1/blogger-ohne-grenzen-rog-und-die-deutsche-welle-zeichnen-den-besten-blog-fuer-die-meinungsfreiheit-a.html

Die deutschsprachige Internetseite für die Kampagne „ Ein Million Unterschriften" in Deutschland zum zweiten Mal blockiert



Blockierung von Internetseiten im Iran

Die deutschsprachige Internetseite für die Kampagne „ Ein Million Unterschriften" in Deutschland zum zweiten Mal blockiert .
Änderung für die Gleichberechtigung: Erneute Blockierungen der Internetseiten der Kampagne und der Frauen Weblogs: Die Internetseite der " Änderung für die Gleichberechtigung" wurde zum 17.Mal blockiert. Diese Filterung geschah zeitgleich mit weiteren Blockierungen einiger anderer Internetseiten der Kampagne der „ Eine Million Unterschriften" in Amol, Hamedan, Zahedan, Isfahan, Arak, Meschhed, Karaj, Mardan, Zabol, Ilam, Schweden und der deutschsprachigen Seite der Kampagne. In der Zwischenzeit wurde der Name der blockierten deutschsprachigen Internetseite unter der Adresse http://frauenbewegung-ir.blogspot.com/ in http://iranische-frauenbewegung.blogspot.com/ geändert.
Auch die Internetseite der Bewegung „Bild der Gleichberechtigung" wurde blockiert..
Weiterhin wurden auch einige Weblogs von Frauenbewegungen, u.a die Seite der „feministische Schule", blockiert.

Tagung für Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen durch der Vertretung der Kampagne ein Million Unterschrift Heidelberg



Zur Geschichte des Aktionstages

Am 25. November 1960 wurden drei der vier Schwestern Mirabal, Patria, Minerva und Maria Teresa, vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet. Ihre Untergrundaktivitäten ge­gen die brutale Trujillo-Diktatur, unter der die Dominikanische Republik über 30 Jahre zu leiden hatte, waren ihnen zum Verhängnis geworden. Nur eine Schwester überlebte: Dédè, die seither den Widerstand ihrer Schwestern lebendig hält. Der Mut der Mirabal-Schwestern gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Rund 20 Jahre später wird der 25. November ein internationaler Gedenktag: 1981, auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen das Todesdatum der drei Frauen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus..... (http://www.big-hotline.de/sites/historie.html)



Wir sind jeden Tag Zeugen der öffentlichen oder verdeckten Gewalt gegen die Frauen im Iran. Einerseits hat diese Gewalt ihre Wurzeln in der Kultur und Tradition des Landes und anderseits wird durch die diskriminierenden Gesetze in der iranischen Gesetzgebung reproduziert und verbreitet. Aus diesen Gründen weigert sich der iranische Staat, seine Pflichten für die Unterstützung und Durchsetzung der bürgerlichen Rechte gegenüber der weiblichen Hälfte der Bevölkerung zu erfüllen. Die Frauen wolle heute aber nicht mehr das zweite Geschlecht sein und sie kämpfen um ihre eigentlich selbstverständliche Gleichberechtigung in ihrem Heimatland, dem Iran. Sie bestehen darauf, dass der iranischen Staat ihre menschliche Rechte akzeptiert und durchsetzt.



Die Rolle des Staats in der Ausbreitung der Gewalt und ihren verschieden Facetten gegen die Frauen ist nicht zu übersehen. Frauen im Iran wissen, dass es ein Weg gegen die Gewalt ist, das Gespräch zu suchen mit Frauen und Männer aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft und dadurch deren Aufklärung über ihre Rechte zu erreichen.
Es ist zu erwähnen, dass das geltende iranische Recht aus der Sharia, der islamischen Gesetzessammlung, abgeleitet worden ist. Im Gegensatz zu anderen Staaten wird der Gewalt gegen die Frauen durch die Gesetze nicht vorgebeugt, sondern das Verbrechen gegen die Frauen wird durch das Gesetz unterstützt und sogar verbreitet. Obwohl der iranische Staat sich der Gewalt gegen die Frauen in der Gesellschaft bewusst ist, verstärkt er seinerseits den Druck auf Frauen in verschiedener Form. Das Spektrum der staatlichen Gewalt gegen die Frauen reicht vom Zwang in der Kleiderordnung bis zur Unterdrückung der Frauenorganisationen, die für die Rechte der Frau kämpfen, wie zu Beispiel der „Eine- Million- Unterschriften- Sammeln- Kampagne“,



Solche Organisation, deren Anliegen die Aufklärung der Frauen über ihre Rechte ist, sind ein Dorn in den Augen der Patriarchen und Funktionäre des iranischen Staates. Wir verlangen, dass die internationale Gemeinschaft die iranische Frauen und ihren Kampf für die Menschenrechte weitgehend unterstützt.

Veranstalter in Heidelberg: Narges Rezaei, Neda Aslan, Nima Aslan
Referantin: maryam khodarahmi und Zahra Omidi
Organisatoren : leyla sobhani, nasimeh morshedi und Fatemehe Bahadori

۱۳۸۷ آذر ۵, سه‌شنبه


Die 11. internationale Konferenz der „Entwicklung der Frauenrechte“ fand von 14. bis zum 17. November 2008 in Kapstadt statt. An dieser Konferenz nahmen unter vielen anderen auch Shirin Ebadi, die iranische Nobelpreisträgerin und eine Gruppe von Frauenrechtverteidigern und Frauenrecht- Aktivistinnen aus dem Iran teil. In einer Gesprächsrunde haben die Mitglieder der „Eine- Milionunterschriften- Sammeln- Kampanie“ den Teilnehmern aus den anderen Lädern von ihren Erfahrungen und Problemen im Iran berichtet.

Die Gesellschaft für die Entwicklung der Frauenrechte ist eine internationale Organisation, die gegen die Frauendiskriminierung agiert. Die Vollversammlung der Organisation findet alle drei Jahre mit ihren Mitglieder und andere Frauen, die für Frauenrecht kämpfen, statt.



In einer Interviw mit Deutschen Welle sagte Shirin Ebadi, dass die Teilnahme der iranische Delegation insbesondere der Aktivistinen der „Eine –Million- Unterschriften- Sammeln -Kampagne“ sehr erfolgreich gewesen ist. Nach ihrem Bericht wollen jetzt die Frauen aus Bahrain und Pakistan die gleichen Aktionen nach iranischem Vorbild in ihren Ländern starten.