۱۳۸۷ آذر ۲۹, جمعه

Menschenrechte - Amnesty: "Kein rosiges Bild" für Frauen im Iran


Grainne Nebois-Zeman vom Amnesty International-Netzwerk für Frauenrechte kann am 60. Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für Frauen im Iran "kein rosiges Bild" malen.

In islamischen Republiken werden Frauen noch immer diskriminiert
In islamischen Republiken werden Frauen noch immer diskriminiert.
Frauen werden in der islamischen Republik immer noch diskriminiert, so Nebois-Zeman am Mittwoch gegenüber der APA. Sie sehe aber durchaus Lichtblicke: "Es gibt eine Frauenbewegung im Iran, sehr mutige Frauen, die trotz extremer Repressalien durch die Regierung und Justizbehörden für ihre Rechte kämpfen."

"Der Iran hat die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau nicht unterzeichnet und wird es auch in naher Zukunft nicht tun", so Nebois-Zeman zur Situation von Frauen in der islamischen Republik. Die iranische Frauenbewegung, in der sich auch Männer engagieren, versuche aber derzeit im Rahmen ihrer Kampagne für Gleichberechtigung eine Million Unterschriften für eine Petition zu sammeln, sagte Nebois-Zeman.

"Inwieweit sich die Regierung und die Behörden dadurch bewegen lassen, ist natürlich eine andere Frage", meinte Nebois-Zeman. In den vergangenen Wochen seien außerdem erneut viele Frauenrechtsaktivisten verhaftet worden, auch einige Ausreiseverbote seien ausgesprochen worden. "Das ist leider ein kleiner Rückschlag", so Nebois-Zeman.

Erdal Kalayci vom Grünen Klub im Rathaus bedauert generell, dass es "auch 60 Jahre nach der Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte immer noch zu Menschenrechtsverletzungen kommt - wir müssen daran arbeiten, um die Menschenrechte zu etablieren." Nicht nur in Staaten wie im Iran käme es zu Menschenrechtsverletzungen, sondern "auch vor unserer Nase in Österreich", so Kalayci zur APA.

"All die Staaten, die die Erklärung angenommen haben, sind nicht verpflichtet, sie umzusetzen, und das ist das Problem", meinte der Politiker. Die Wichtigkeit der Menschenrechtserklärung sei aber enorm. "Sie ist der Grundbaustein für alle Menschenrechtskonventionen der vergangenen 60 Jahre." Deshalb müsse Österreich weltweit noch stärker an deren Umsetzung arbeiten, so Kalayci.

Am Mittwochabend sprechen Nebois-Zeman und Kalayci bei einer Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Wien mit Thomas Schmidinger von der "Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit", dem Schriftsteller Hamid Sadr und Behrooz Bayat vom "Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran" über die Menschenrechtssituation im Iran.

http://www.vol.at/news/welt/artikel/menschenrechte---amnesty-kein-rosiges-bild-fuer-frauen-im-iran/cn/news-20081210-03470917

Zwischen Steinigung und Parlament: Frauen im Iran



Benachteiligungen im Strafrecht noch immer aufrecht.

Wien. (leg) Der Weg zu mehr Frauenrechten in der islamischen Republik Iran führt von Haus zu Haus: Mittels einer Unterschriftenaktion versuchen iranische Frauen, in ihrer Heimat eine Verbesserung ihrer Situation zu erreichen. Am Ende sollen es eine Million Unterschriften für die Gleichberechtigung werden.

Davon berichtete Grainne Nebois-Zeman vom Amnesty International-Netzwerk für Frauenrechte am Mittwochabend in Wien. Nebois-Zeman sieht trotz "massiver Diskriminierung" eine gewisse Hoffnung für die Anliegen der Frauen, da die Unterschriftenkampagne nicht ohne Resonanz bleibe.

Freilich wurden erst in den vergangenen Wochen erneut viele Frauenrechtsaktivisten verhaftet. Frauen dürfen im Iran wählen, sind auch im Parlament vertreten, politische Führungsfunktionen bleiben ihnen aber verwehrt. Die krassesten Benachteiligungen müssen sie allerdings im Scheidungs- und Strafrecht hinnehmen: Nebois-Zeman berichtete vom Fall eines 16-jährigen Mädchens, das "gegen die Keuschheit" verstoßen hat: als Missbrauchsopfer eines 61-jährigen Mannes. Das Mädchen wurde gehenkt, der Mann erhielt 100 Peitschenhiebe.

Bei Ehebruch Steinigung

Obwohl der tragische Fall bereits aus dem Jahr 2002 stammt, hat sich nur wenig verbessert. Die Steinigung, eine der brutalsten Hinrichtungsarten, unterliegt zwar einem Moratorium, ist aber dennoch Teil des geltenden Rechts und wird von lokalen Richtern bei Urteilssprüchen – meist bei Ehebruch – auch angewandt. Im iranischen Strafrecht wird von Frauen begangener Ehebruch weit schwerer bestraft als etwa Mord.

Die Todesstrafe erstreckt sich auch auf religiöse Minderheiten: Während die traditionellen, vorislamischen iranischen Konfessionen – Armenier, Juden, traditionelle Christen, Anhänger der Zarathustra-Religion – relativ unbehelligt bleiben, da sie keine Missionsarbeit betreiben, tauchten in den vergangenen Jahren, aus den USA kommend, verstärkt aggressiv missionierende evangelikale Kirchen auf, die durchaus Erfolge haben. Auf Abwerbung islamischer Gläubiger steht im Iran allerdings wiederum die Todesstrafe.

Printausgabe vom Freitag, 12. Dezember 2008

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=386924

Auge um Auge: Iranischer Säure-Werfer soll geblendet werden


Die Iranerin Ameneh Bahrami setzte sich vor Gericht durch: Der Mann, der ihr Säure ins Gesicht warf, wird ebenfalls sein Augenlicht verlieren.

Der 27-jährige Majid rächte sich im Jahr 2004 fürchterlich dafür, dass ihn Ameneh Bahrami abblitzen liess. Mit einer Säure-Attacke zerstörte er Gesicht und Augenlicht der jungen Iranerin.

Diese zog vor Gericht, lehnte Schadenersatz in Form von Geld ab und gewann mit ihrer Forderung: Der Täter soll ebenfalls nie mehr sehen und mit Säure geblendet werden, wie CNN berichtet. Dies hat ein iranisches Gericht in Teheran mit Berufung auf den islamischen Rechtsgrundsatz Auge um Auge soeben beschlossen.

Bahrami insistierte vehement darauf, dass ihr Peiniger das gleiche Schicksal erleiden muss. Und sagte nach dem Richterspruch: «So werden Menschen wie er realisieren, dass sie nicht das Recht haben, Säure in die Gesichter von jungen Frauen zu werfen.»

Täter würde Opfer weiterhin heiraten

Der Täter beharrte vor Gericht darauf, dass er Ameneh Bahrami liebte und sie ihn auch. Er wäre auch nach der Attacke noch dazu bereit, die Frau zu heiraten. Das Opfer lehnt ab.

Für Bahrami gibt es leider trotz mehreren Operationen keine Hoffnung, je wieder zu sehen, teilten Ärzte mit. Auch eine Behandlung in Spanien, mitbezahlt von Irans früherem Reformpräsidenten Mohammed Khatami, nützte nichts.

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Auge-um-Auge-Iranischer-SaeureWerfer-soll-geblendet-werden/story/21390594

Prozessauftakt in Hamburg: Ehrenmord oder «affektive Entladung»?



Mit einer zehn Zentimeter langen Klinge soll der Angeklagte 23 Mal auf seine Schwester eingestochen haben. Ob die Tat als geplanter Mord bewertet werden muss, darüber wurde bereits am ersten Prozesstag gestritten.

Auf einem Parkplatz mitten in Hamburg wird die 16- jährige Deutsch-Afghanin Morsal im Mai dieses Jahres von ihrem Bruder getötet. 23 Mal sticht der junge Mann auf seine Schwester ein und trifft dabei auch ihr Herz.
Kurz vor der Bluttat habe er sie noch gefragt, ob sie eine Prostituierte sei. Das gehe ihn «einen Scheißdreck an», habe das Mädchen geantwortet. So schildert der Staatsanwalt am Dienstag zum Auftakt des sogenannten Ehrenmord- Prozesses den Wortwechsel der beiden, bevor der Bruder ein Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge zückt. Die 16-Jährige verblutet noch am Tatort.



Im Hochsicherheitssaal des Hamburger Landgerichts werden die dramatischen Ereignisse zu Prozessbeginn eher nüchtern abgehandelt und das Opfer wird als «Geschädigte» nur kurz erwähnt. Der 24 Jahre alte Angeklagte, der wegen Mordes vor Gericht steht, lässt das Blitzlichtgewitter der Fotografen ruhig über sich ergehen. Zum Tathergang verweigert der gelernte Einzelhandelskaufmann die Aussage.

Lange Liste von Gewalttaten

Dafür streiten sich seine Anwälte mit dem Psychiater über das Gutachten für ihren Mandanten und lehnen ihn als befangen ab. Er stehe «einseitig auf Seiten der Geschädigten» und habe eine «feindseligen Grundhaltung gegenüber dem Angeklagten». Die Tat sei nicht heimtückisch gewesen, sondern eine «affektive Entladung», meint Rechtsanwalt Thomas Bliwier.

Richter Wolfgang Backen hat eine lange Liste von Gewalttaten parat und liest aus alten Gerichtsprotokollen vor. Sie belegen, dass Morsals Bruder sich bereits mehrfach wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten musste. Auch die Schwester, über deren Kleidung er sich ärgerte, soll er geschlagen und getreten haben.

Schon zwei Jahre vor der Bluttat habe er ihr gedroht: «Ich mache Dich kalt.» Kurz bevor er Morsal tötete, war er wegen einer anderen Sache zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, die er aber noch nicht angetreten hatte.

Weiße Rosen für Morsal

Draußen vor dem Gericht geht es um das Gedenken an die tote Morsal. Mit viel Gefühl, weißen Rosen, Transparenten und Fotos mit schwarzen Bändern erinnert die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes an die lebensfrohe 16-Jährige. Sie wollte sich dem Diktat der Familie nicht einfach beugen, wollte nicht anders leben als ihre Freundinnen in der Schule, sagt Aktivistin Heidemarie Grobe.

Morsal ist nicht einmal drei Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland flieht. 2006 meldet sie sich zum ersten Mal beim Jugendnotdienst in Hamburg. Vater und Bruder hatten sie geschlagen, weil sie nicht wollten, dass sie sich schminkt.

5000 Frauen und Mädchen werden nach Schätzung von Terre des Femmes jährlich weltweit ermordet, weil sie das System des Gehorsams infrage stellten. «Es darf keinen Bonus für Selbstjustiz geben», keine Kultur habe das Recht so etwas zu tun, sagte die in der Türkei geborene Soziologin Necla Kelek. Solche Taten seien keine Affekttaten, sondern Verbrechen im Namen der Tradition.

Die Kundgebung solle Mädchen und Frauen auch ermutigen, sich der Bevormundung durch die Familie zu widersetzen. Dafür brauchten sie Schutzräume, spezielle Opfer- Schutzprogramme. Wenige Meter weiter hält eine Schülerin aus dem Iran ein Transparent hoch: «Ehre ist - für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen.» (Maja Abu Saman, dpa)

http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1233717.html

Ausreiseverbot für die Frauenaktivisten im Iran

۱۳۸۷ آذر ۲۵, دوشنبه

Die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ ist eine der zehn Nominierungen für den diesjährigen Preis der „One World“.



Die Internetseite „Änderung für Gleichberechtigung“ hat den ersten Preis für Journalisten ohne Grenzen, der jedes Jahr von Deutsche Welle verliehen wird, gewonnen. Diese Seite ist auch eine der Weblogseiten, die von der Gesellschaft der Journalisten ohne Grenzen für den zum seit siebzehn Jahren verliehenen Preis für „Freie Meinung“ nominiert worden ist..


Die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ ist eine der zehn Nominierungen für den diesjährigen Preis der „One World“.

Unter den Nominierungen sind Aktivisten aus Kongo, Indien, Europa, Pakistan, Peru und dem Nahen Osten zu finden. Sie können hier klicken und ihre Stimme für die „Eine- Millionen- Unterschriften- Kampagne“ abgeben.

Schahnaz Gholami wurde vor drei Wochen verhaftet.


Shahnaz Gholami ist Journalistin und Frauenrechtlerin in Aserbaidschan. Seit drei Woche ist sie in Haft. Das ist ihre zweite Verhaftung innerhalb zwei Jahren Es ist nicht bekannt, wo Schahnaz Gholami zurzeit inhaftiert ist!.

Nach dem Tod ihres Mannes ist Shahnaz Gholami alleinerziehende Mutter ihrer neunjährigen Tochter “ Hossna“, die zurzeit von ihrer kranken Großmutter betreut wird.

Sie war zu letzt als Pflegerin in einem privaten Altenheim tätig. Nachdem aus politischen Gründen ihr die Rente ihres verstorbenen Mannes nicht mehr ausgezahlt wurde. Ihr Geschwister haben Angst nach ihr zu suchen. Nach dem Bericht befinden sich die Tochter von Frau Gholami und ihre Mutter in finanzieller Not.

Vor ihre Verhaftung schrieb Schahnaz Gholami:

„Seit mehreren Jahren habe ich mich als Journalistin für die Verwirklichung der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann und für Gerechtigkeit und Demokratie im Iran eingesetzt. Trotz aller Schwierigkeiten werde ich weiter machen und weiterhin anstreben, die Wahrheit zu sagen.“

Als Protest gegen die Verhaftung von Schahnaz Gholami senden Sie uns bitte eine Mail unter folgender Email-Adresse:

barayeshahnaz@gmail.com

Bericht von :

http://barayeshahnaz.blogspot.com/2008/11/blog-post.html