Einem wegen Ehebruchs zum Tod verurteilten Iraner ist kurz vor seiner Steinigung die Flucht aus einem Erdloch gelungen, in das man ihn für die Hinrichtung eingegraben hatte.
Damit wurde er nach geltendem islamischen Recht freigesprochen. Zwei weitere Männer wurden in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes gesteinigt, wie Justizsprecher Ali Remza Jamshidi am Dienstag mitteilte. Der Vorfall trug sich bereits im Dezember zu.
Das islamische Recht sieht die Todesstrafe durch Steinigung bei Ehebruch vor. Dazu werden Männer bis zur Hüfte in die Erde eingegraben, Frauen bis zum Hals. Wenn es den Verurteilten gelingt, sich während der Steinigung aus dem Loch zu befreien, ist das Urteil aufgehoben. Menschenrechtsorganisationen verurteilen diese Form der Bestrafung schon lange als grausam.
In den ersten Jahren nach der iranischen Revolution von 1979 waren Steinigungen wegen Ehebruchs an der Tagesordnung. In den vergangenen Jahren wurden weniger Steinigungen von den iranischen Behörden gemeldet. Die iranischen Reformparteien und Frauenrechtsaktivisten fordern seit langem, Steinigungen abzuschaffen.
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/30793413
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